1712: Die Geburt Friedrich II.

Berliner Stadtschloss um 1702 / © Wikimedia, gemeinfrei

Friedrich der Große war ein Sonntagskind. Er ward geboren am 24. Januar 1712 um die Mittagsstunde im Schloß zu Berlin. Friedrich von Brandenburg-Hohenzollern, im Laufe der natürlichen Erbfolge Friedrich II. von Preußen, war ein kleines Kind, jedoch von großer Verheißung.

Friedrich, der älteste überlebende Sohn, war eines von insgesamt 14 Kindern von Friedrich Wilhelm I. und dessen Gattin Sophie Dorothea von Hannover. Sein Vater Friedrich Wilhelm I., damals noch Kronprinz und späterer König in Preußen, habe das Baby beinahe erstickt mit seinen Liebkosungen, weil er so außer sich war vor Freude – so heißt es. Seine Freude kam nicht von ungefähr. Zwei männliche Nachfolger hatte das Kronprinzenpaar bereits verloren. Friedrich Ludwig (1707-1708) und Friedrich Wilhelm (1710-1711) waren bereits früh gestorben. Einzig Prinzessin Wilhelmine (*1709), die Lieblingsschwester Friedrich des Großen, war wohl auf, von gesundem Geist, jedoch nicht allzu kräftigem Aussehen. Am Hofe gingen zu dieser Zeit bereits Gerüchte um, dass das Kronprinzenpaar keine männlichen Nachfolger zeugen könnte.

Acht Tage nach der Geburt, am Nachmittag des 31. Januar 1712 gegen 3 Uhr ließ der Großvater, Friedrich I. – erster König in Preußen, in der Schloßkapelle Friedrich II. durch Bischof Ursinus mit großer Pracht taufen. Der kleine Prinz hatte eine kleine Krone auf dem Haupte und trug ein Kleid von Silberstücken mit Diamanten besetzt, dessen Schleppe von sechs Gräfinen getragen wurde.

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